Lange habe ich mich jetzt vor dem manuellen Fokussieren gedrückt. Aber ich stelle immer häufiger fest, dass der Autofokus eigentlich nicht wirklich das so richtig scharf stellt, was ich gerne scharf auf dem fertigen Foto sehen würde. Der Autofokus funktioniert meistens ganz gut – keine Frage. Aber in vielen Fällen reicht mir das nicht. Da bleibt dann nur noch das manuelle Fokussieren – aber wie bekommt man das Objekt richtig scharf?
Den Fokus über den Sucher einzustellen ist Glückssache. Zwar helfen die Sensoren bei halb gedrücktem Auslöser, aber die Sensoren steuern ja auch den Autofokus. Mir hat letzten Endes Liveview geholfen: Auf dem Kameradisplay meiner Canon EOS 650D gibt es im Liveview-Modus unten rechts ein Lupen-Symbol, mit dem man den Bildausschnitt vergrößern kann. Über die stark vergrößerte Ansicht ist das manuelle Fokussieren jetzt ein Kinderspiel!
Diese Lösung hilft zwar nichts, wenn es schnell gehen soll, aber für Aufnahmen mit Stativ werde ich in Zukunft nur noch so vorgehen. Für scharfe Action-Bilder gibt es wohl nur eine Lösung: Üben!
Auch bei der Kontrolle der Tiefenschärfe gehe ich bei Stativaufnahmen genau so vor, wie beim fokussieren. Zusätzlich verwende ich allerdings ein Lineal, dass mir (evtl. auch auf einem Testfoto) genau zeigt, in welchem Bereich die Tiefenschärfe liegt. Dabei lege ich das Lineal so hin, dass die Mitte neben dem Motiv liegt, dass ich manuell fokussiert habe. Außerdem ist das Lineal hinten leicht erhöht, falls notwendig. Anschließend sehe ich anhand der Millimeter-Skala recht genau, welcher Bereich scharf ist, und ob das Motiv sich im Bereich der Tiefenschärfe befindet. Dann kann ich die Kameraeinstellungen recht einfach so ändern, dass die Tiefenschärfe genau mein Motiv umfasst.
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