Mal abgesehen von technisch hochwertiger Qualität – was macht eigentlich ein gutes Foto wirklich aus?
Ich glaube das ist Ansichtssache.
Ich habe mich oft geärgert, wenn ich einen Moment in einem Foto festhalten wollte, und mir schon im Voraus klar war, dass dieses Foto nicht ansatzweise die Stimmung in diesem Augenblick festhalten kann, und es am Ende auch nicht wirklich das zeigt, was es mir wert war ein Foto zu machen.
Für mich ist daher ein gutes Foto weitaus mehr, als ein geshopptes HDR Bild: Für mich (und das ist nur mein ganz persönliches Empfinden, was meine eigene Fotografie angeht) sollte ein gutes Foto nicht nur die Farben optimal wiedergeben, sondern auch die Details. Es sollte mit Hilfe der Farben und Details, die darauf zu sehen sind, auch die Stimmung festhalten, oder eine bestimmte Stimmung (oder ein bestimmtes Gefühl) erzeugen. Vielleicht eine Geschichte erzählen, oder zum Nachdenken anregen. Oder generell etwas anregen, wie zum Beispiel den Appetit.
Ja, ich glaube diese Definition drückt genau das aus, was zumindest für mich ein gutes Foto ausmacht. Aber vielleicht wird das wieder jeder anders sehen… Und vielleicht ändert sich meine Meinung auch mit der Zeit, sodass ich diesen Artikel überarbeiten muss.
Gerade wenn ich lese, wie in Foren über das Thema „Was ist HDR“ gestritten wird, wird mir anders. Da werden kreative Menschen öffentlich beleidigt und übel beschimpft, weil sie surreale HDRs mögen und auch noch die Frechheit besitzen solche Bilder mit „HDR“ zu betiteln – oder HDR überhaupt als Fotografie zu bezeichnen. Sicher, man kann es mit dem Tonemapping allzu leicht übertreiben. Aber letzten Endes ist und bleibt es Kunst – denn schließlich macht der Künstler die Kunst, nicht der Kritiker! Obwohl eine gute Kritik auch eine Kunst für sich ist 😉
Manche Fotos gefallen mir, manche auch nicht. Und dabei spielt es keine Rolle, ob sie ganz offiziell und allgemeingültig als Kunst anerkannt werden, oder nicht. Das Foto eines Hobby-Fotografen kann mir durchaus besser gefallen, als zum Beispiel die „Mona Lisa“, die ich mir offen gesagt nicht an die Wand pinnen würde. Es ist und bleibt eben doch Geschmackssache. Die Schönheit liegt immer noch im Auge des Betrachters und ist immer auch mit Emotionen verbunden, die jeder Mensch anders empfindet.
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