Für mich war am Anfang ein großes Mysterium, welchen Einfluss Blende, Belichtungsdauer und ISO Wert in der Fotografie nehmen. Dabei ist es recht einfach hier den Überblick zu behalten:
Die Blenden 8-11 bieten wohl meistens die schärfsten Bilder. Warum das so ist, erfährt man unter Anderem hier:
http://www.kompendium-digitalfotografie.de/schaerfe_blende.html
Allerdings hat die Blende auch Einfluss auf die Schärfentiefe: Je größer die Blende, desto weiter die Schärfentiefe – und umgekehrt.
Und nicht zu vergessen: Je größer die Blende, desto kleiner die Blendenöffnung, und desto weniger Licht fällt auf den Kamerasensor – daher verlängert sich auch die Belichtungsdauer für eine optimale Belichtung.
Die Wahl der Blende hängt also hauptsächlich davon ab, wie scharf das Endergebnis sein soll, wie tief das Motiv ist (und wie weit somit die Schärfentiefe gehen soll), und ob mit einem Stativ oder aus der Hand fotografiert wird.
Passt die Belichtungsdauer, zeigt die Anzeige für die Lichtreflektion auf Null. Ansonsten ist das Foto entweder über-, oder unterbelichtet.
Eine längere Belichtungsdauer ist erforderlich, wenn die Lichtverhältnisse ungünstig sind (z.B. bei Nacht) oder wenn man die Bewegung von Objekten einfangen möchte (z.B. für weiches Wasser). Eine größere Blende (= kleinere Öffnung) erhöht die Belichtungsdauer, oder aber man greift auf einen ND Filter zurück.
Bis zu einer Belichtungsdauer von 1/6 Sekunden sollte der Bildstabilisator es gerade noch ermöglichen halbwegs scharfe Fotos aus der Hand zu machen. Bei längeren Belichtungszeiten ist ein Stativ erforderlich (nicht vergessen den Bildstabilisator auszuschalten!).
Für ein HDR Foto sind wenigstens drei Fotos mit unterschiedlicher Belichtungsdauer erforderlich: Ein Bild mit der korrekten Belichtungsdauer, eins mit kürzerer, und eins mit längerer Belichtungsdauer. Meistens wähle ich dabei den AEB Wert +/-2 der Kamera und nehme anschließend eine Fotoserie auf. Die Kamera wählt dann für das erste Foto die normale Belichtung, für das zweite die längere, und für das dritte Foto die kürzere Belichtung automatisch. Mit dem nächsten Foto beginnt dann alles wieder von vorne.
Bei ungünstigen Lichtverhältnissen kann ein höherer ISO Wert die Belichtungsdauer verkürzen, sodass auch dann noch Fotos aus der Hand gemacht werden können. Allerdings erhöht sich damit auch das Bildrauschen. Deshalb versucht ich möglichst alle Fotos mit ISO100 aufzunehmen und nutze nur höhere ISO Werte, wenn es gar nicht anders geht. Möchte ich ein Rauschen im Foto haben, kann ich das auch am Computer realisieren.
Je niedriger der ISO Wert, desto länger die Belichtungsdauer – und umgekehrt.
Worüber ich mir im „M-Modus“ auch noch Gedanken mache, ist der Weißabgleich. Manuell oder automatisch? Meistens nutze ich den automatischen Weißabgleich der Kamera, denn mit dem habe ich fast immer ein sehr gutes Ergebnis. Trotzdem mache ich gerne auch ein Foto mit einem weißen Blatt Papier am Motiv, sodass ich zur Not auch noch am Computer recht einfach den Weißabgleich berichtigen kann, falls das notwendig ist.
Weitere Einstellungen wie Belichtungskorrekturen oder Farbanpassungen deaktiviere ich, oder stelle sie wenigstens auf neutrale Werte. Solche Automatiken können mehr Probleme erzeugen, als sie nutzen. Außerdem kann ich die Belichtung und Farbkorrekturen immer noch am Computer ändern bzw. machen.
Auf den internen Kamerablitz verzichte ich gerne – allerdings muss ich zugeben, dass ich mit dem Blitzen noch so gut wie keine Erfahrungen habe. Ich versuche jedenfalls im Moment möglichst auf einen Blitz zu verzichten.
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