Ich habe vor Mitte Mai nach Vietnam zu fliegen, um dort 2 Wochen Urlaub zu machen. Und natürlich zu fotografieren. Aber mit dem 18-55mm Kit-Objektiv stelle ich mir das sehr unerotisch vor. Also muss ein ordentliches Objektiv her, mit dem ich sowohl kleine, als auch große Brennweiten nutzen kann.
Schließlich will ich nicht ständig das Objektiv wechseln und auch nicht kiloweise Fotoausrüstung mit mir herumschleppen. JackSenn meinte, das Tamron 18-270mm sei ein sehr gutes Reiseobjektiv. Also habe ich mich drüber informiert und festgestellt, dass es tatsächlich eines der preiswertesten Objektive auf dem Markt ist. Zwar hagelt es bei Amazon schlechte Rezessionen, aber wohl eher von Fotografen, die noch nie einen Bildstabilisator in Aktion gehört haben und ansonsten sowieso nur Zeiss-Festbrennweiten vor den Body klemmen.
Also ich habe mir das Objektiv jetzt gekauft. Es bildet die WW-Brennweite des Kit-Objektivs ab, sowie einen Tele-Bereich bis 270mm – und es ist noch dazu auch als Makro-Objektiv brauchbar. Knapp 400,- Euro habe ich bezahlt, dafür konnte ich es vorher direkt im Geschäft mit meiner Kamera testen. Eine Streulicht-Steckblende war dabei, sodass ich mir an den sonnigen Tagen keine Sorgen machen muss.
Zur Qualität des Objektivs – viele Vergleichsmöglichkeiten habe ich ja nicht – ich würde sagen: Es ist absolut in Ordnung. Erst Recht für den Preis. Bei der Handhabung stört mich der Fokusring etwas, der innen und knapp überhalb des Rings für die Brennweite liegt. Ich erschrecke immer wieder, wenn der Autofokus loslegt. Aber an der Bildqualität gibt es rein gar nichts auszusetzen: Auch in den Extrembereichen kann ich keine sichtbaren Objektivfehler feststellen, und die Schärfe ist durchgehend gut!
Das Objektiv ist relativ leicht, und die Streulichtblende lässt sich auch nach hinten aufstecken, sodass alles ohne Probleme in meine Kameratasche passt. Mit dem Brennweitenverschluss lässt sich auch während des Transports verhindern, dass die Linse ausfährt. Der Autofokus ist auch bei 270mm schnell genug und subjektiv leiser, als der vom Canon Kit-Objektiv. Dafür ist der Bildstabilisator deutlich hörbar, aber damit kann ich gut leben – ich habe ja nicht vor ausschließlich Videos aufzunehmen.
Bei Gelegenheit stelle ich auch mal ein paar Fotos online, die ich mit meinem neuen Objektiv mache. Vorher werde ich mir aber noch einen neuen CPL-Filter leisten, denn das Tamron Objektiv hat ein 62mm Gewinde, und ich besitze nur 58mm Filter. Jetzt übrigens einen Filter weniger, weil sich durch den Transport zwei Filter im Stack auseinander geschraubt haben, und auf dem Blauverlaufsfilter jetzt deutliche Kratzer zu sehen sind. 🙁 Naja, das ist so ein Filter aus einem Set, den ich wohl sowieso eher nicht verwendet hätte…
Update: Ich habe gerade bemerkt, dass sich bei manuellem Fokus der Fokusring selbstständig macht, wenn man die Kamera in einer extremen Position hält (also Objektiv zum Boden oder an die Decke). Das nervt natürlich, wenn man z.B. Aufnahmen mit einem Stativ macht, den Fokus perfekt einstellt – und bis das Foto fertig ist, hat sich der Fokus schon wieder verstellt. Nicht einmal eine Langzeitbelichtung von ca. 30 Sekunden ist so möglich. 🙁 Naja, wenn man’s weiß, kann man sich drauf einstellen. Vielleicht hilft hier ein gutes Klebeband.
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