Als Fotograf/Hobby-Fotograf möchte man nur ungerne ein Fotostudio bezahlen, auch wenn es um biometrische Passfotos für einen amtlichen Ausweis geht. Von der Bundesdruckerei gibt es Vorgaben, wie genau die biometrischen Fotos aussehen sollten, als PDF zum Herunterladen:
Foto Mustertafel von der Bundesdruckerei für biometrische Passfotos als PDF Download
Das ist schonmal sehr hilfreich. Und mit Hilfe einer zweiten Person ist beim Selbstportrait die Kamera auch schneller eingestellt. Aber wie bekommt man Fotos aus der Kamera heraus, die genau auf 35x45mm Fotopapier passen, ohne dass man durch den Zuschnitt des Seitenverhältnisses die biometrischen Anforderungen nicht mehr erfüllt?
Bei meiner Canon EOS 650D kann ich leider das dafür erforderliche Seitenverhältnis von 7:9 nicht einstellen. Auch die Photo-Software von Canon erlaubt dieses Verhältnis im Standard nicht: Lediglich unter „Custom“ kann man es dann doch verwenden. Aber dann kann ich das Foto-Format, dass von der Kamera kommt, immer noch nicht ohne Zuschnitt hernehmen.
Die Lösung ist einfach: Es geht nicht 🙂 Man bekommt aus der Kamera das Bild ganz einfach nicht im Verhältnis 7:9. Aber man kann das Seitenverhältnis der Kamera auf 4:3 stellen, um annähernd an das gewünschte Format zu kommen. Die 18MP Auflösung ist groß genug für den Ausschnitt. Trotzdem ist darauf zu achten, dass an den Seiten des Bildes genügend Platz für den Zuschnitt ist. Den kann man zum Beispiel mit Gimp und mit Hilfe von Schablonen machen – hier ein nettes Passbild-Tutorial mit Schablonen zum Herunterladen:
Tutorial für biometrische Passfotos mit Schablonen-Download
Ich gehe wie folgt vor:
Und wer will, kann zwischendrin natürlich noch kleinere Retusche-Arbeiten einschieben. Aber Vorsicht: Übertreiben sollte man es nicht, da sonst die Anforderungen für ein biometrisches, amtliches AUSWEISfoto nicht mehr erfüllt werden! Muttermale beispielsweise sollten lieber bestehen bleiben. Gegen das Retuschieren von Pickeln oder müden Augen hingegen ist wohl kaum etwas einzuwenden, sofern die Mittel zur Retusche das Foto nicht spürbar verfälschen.
Ah ja: Warum eine pinke Arbeitsfläche? Wenn ich das Foto zu sehr verschieben muss, um es in die Schablonen einzupassen, knallt mir das Pink entgegen, und ich weiß, dass ich das Foto nochmal besser machen darf 😉 Ich mache ein Foto lieber zweimal, anstatt asymmetrisch zu skalieren, damit es irgendwie doch noch passt…
Tipp: Gegen spiegelnde Brillen hilft ein POL-Filter. Gegen reflektierende Haut ein trockenes Tuch zum Abwischen, bzw. bei Frauen ein leichtes Makeup. Hier noch ein Link zu einem Tutorial mit möglichem Studio-Setup mit Studioblitz, Diffuser-Schirm und Rfelektor:
Studio-Setup für biometrische Passfotos
Oder man installiert sich eine iPhone-App, die gibt es schon ab 0,99 € – Aber wer will das schon… 🙂
Ich habe mich jahrelang geweigert (aus welchem Grund auch immer!?) biometische Passfotos selbst zu machen. Aber jetzt brauche ich einen neuen Reisepass, einen neuen Personalausweis, einen neuen Führerschein UND eine neue Gesundheitskarte – alles mit Foto. Dafür hätte ich jetzt ganz gerne mal ein Foto, dass mir wirklich gefällt, und nicht diese typischen „Knast-Fotos“, über die sich Leute immer wieder lustig machen 😉
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