Von unseren Flitterwochen auf Bali habe ich natürlich einige tolle Fotos mitgenommen. Ein Foto davon scheint etwas kontrovers zu sein: Meine Langzeitbelichtung von Tahan Lot. Zugegeben, das Foto sieht schon sehr abgefahren aus. Aber dennoch ist und bleibt es ein echtes Foto, an dem nur wenig retuschiert wurde, und für das ich die Effekt-Kiste von Gimp nicht im Geringsten überstrapazieren musste.
Aber sehen wir uns das mal an:
Im Vergleich mit der Endfassung, die ich veröffentliche habe, sieht dieses Foto relativ unspektakulär aus. Was auffällt, ist der Nebel, den die Gischt des Meeres durch die Langzeitbelichtung erzeugt. Fotografiert habe ich hier mit ISO100 und f11 über 13 Sekunden (übrigens mit 45mm). Durch die vielen Besucher, die fleißig umher gingen, sieht man viele „Geister“ im Original-Foto. Irgendwie fehlen die Farben, es ist recht matt, und mit vielen Handys würde man ein besseres Ergebnis erzeugen.
Zu diesem Foto habe ich zwei weitere Aufnahmen mit +/- 2 Blenden erstellt:
In der unterbelichteten Version (3,2 Sekunden) kommen die Farben schon etwas besser zur Geltung, aber viele Details verschwinden im Dunkel.
Die überbelichtete Version (30 Sekunden) sieht schlimmer aus, als das Original-Foto, ABER: Legt man nun alle drei Fotos mit einem HDR Tool zusammen, erhält man nach Anpassung von Sättigung und Kontrast eben dieses Ergebnis:
Leider immer noch nicht zufriedenstellend, da ein Grauschleier zu sehen ist. Außerdem viele Geister und etwas störendes Gemüse am unteren Rand des Fotos.
Erst mit einer Nachbearbeitung und Retusche via Gimp ist das endgültige Ergebnis so, wie ich es veröffentlicht habe:
Zugegeben, mit dem Original-Foto hat das Endergebnis nicht mehr so viel zu tun. Dennoch ist gerade der Nebel des Meeres unten rechts auch in den unbearbeiteten Original-Fotos zu finden, was beweist: Alles, was dieses Foto darstellt. ist tatsächlich genau so abgelichtet worden – mal abgesehen von den fehlenden Geistern. Die tief-blaue Färbung ist der „Blauen Stunde“ direkt nach Sonnenuntergang geschuldet, und die kräftigen Kontraste verdanke ich der HDR Nachbearbeitung der gesamten Belichtungsreihe.
Kein Grund zu sagen das Foto wäre nicht echt, oder?
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